Klimasail 2018 – Die Sommerreise

Ein „KlimaSail“-Reisebericht von Franka Warszawa, Johanna Warszawa, Justus Eckert und Lena Warszawa:

Den Klimawandel, seine Ursachen und seine Folgen praktisch erleben, darum ging es auch in diesem Jahr beim Projekt „KlimaSail“. Die evangelisch-lutherische Kirche in Norddeutschland bietet ein umfangreiches Bildungsprogramm zum Klimaschutz mit Jugendlichen und ein Teil davon ist „KlimaSail“.

An Bord von Traditionsseglern auf der Ostsee sollen Jugendliche über den Lebensstil der heutigen Gesellschaft, über Veränderung durch Klimawandel und über Nachhaltigkeit informiert werden. Und das praktisch und anschaulich.

Bevor Johanna Warszawa die Reise gemacht hatte, wusste sie nicht, wie umfangreich das Thema Klima ist und wie viele Faktoren zusammenhängen. „Ich fühle mich durch diese Fahrt ermutigt, etwas gegen den Klimawandel zu tun, denn die Themen, die während der Reise angesprochen wurden, haben mich wütend gemacht und mir gezeigt, wie ungerecht die Welt ist.“

Genau das ist ein Ziel von „KlimaSail“: Dich wütend machen und ermutigen, aktiv etwas gegen den Klimawandel zu tun. Bisher sind die Menschen offenbar nicht wütend genug, denn viel zu wenige tun etwas gegen die deutsche Umweltpolitik, und auch der Klimawandel macht viel zu wenig Menschen wütend. Sonst würden doch schon längst weniger Autos durch Hamburg fahren, und Plastiktüten gäbe es auch nicht mehr. Die Erde kann das nicht mehr lange, also sollten viel mehr Menschen auf die Straße gehen und gegen die Klimapolitik protestieren, und jeder Einzelne müsste etwas gegen den Klimawandel tun!

Es geht alle etwas an – unser Klima. Die Schlagworte in den Medien: Klimawandel, Erderwärmung und CO2-Ausstoß. Große Worte, die bei vielen Menschen schnell wieder verfliegen. Um mehr Verständnis für das Weltthema zu entwickeln, ging die Sommerreise der Kirchengemeinderegion Alsterbund in diesem Jahr ums Klima.

Einer der größten Faktoren des Klimawandels sind die Treibhausgase. Die wichtigsten natürlichen Treibhausgase sind Wasserdampf, Kohlendioxid, Ozon und Methan. Ohne Treib-hausgase wäre es auf der Erde zu kalt, nämlich nur -18 bis -3 Grad, um zu leben. Deshalb ist zum Beispiel CO2 nicht immer negativ.

Das Problem ist allerdings, dass wir zu viele Treibhausgase in die Atmosphäre ausstoßen. Dadurch wird es immer wärmer und wärmer auf der Erde. Ihr habt es bestimmt gemerkt, dieser Sommer war extrem warm und hat unter anderem in der Landwirtschaft zu vielen Problemen geführt. Ein möglicher Grund dafür könnte der Klimawandel sein.

Jeder Mensch stößt aktiv und auch passiv Treibhausgase aus. Das ist der sogenannte ökologische Fußabdruck. Beim CO2 wird dafür gemessen, wie viel Wald benötigt wird, um das Kohlendioxid biologisch zu binden. Insgesamt geht es um die Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil der Menschen zu erhalten. Jeder Deutsche kommt dabei auf einen durchschnittlichen Wert von 5,1. Das bedeutet, wenn jeder Bundesbürger sich weiter so verhält, verbrauchen wir im Schnitt pro Jahr 2-3 Erden und ihre Ressourcen. Für einen nachhaltigen Lebensstil sollte der Wert bei nur 1,8 liegen.

Eine nachhaltigere Lebensweise ist wichtig, denn unsere Erde ist jetzt schon am Ende mit den natürlichen Ressourcen. Und dazu muss jeder Mensch etwas tun. Ein Ziel sollte es auf jeden Fall sein, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.

Die Jugendlichen haben viel gelernt beim „KlimaSail“-Projekt, aber natürlich auch eine tolle Sommerreise gehabt. Los ging es für die Reisegruppe aus dem Alsterbund in Neustadt in Holstein, direkt an der Ostsee. Auf der „Amazone“ sind wir zehn Tage an der Küste entlanggesegelt. Unter anderem nach Timmendorfer Strand, Fehmarn, Wismar und Rostock.

In der Hansestadt Wismar haben die Alsterbund-Jugendlichen zwei Nächte verbracht. An Land hat die Gruppe die Stadt erkundet, Kirchen besucht und mal mit festem Boden unter den Füßen Gemeinschaftsspiele gespielt. In Kooperation mit „Brot für die Welt“ haben sie außerdem ein Planspiel gemacht. Wo leben die meisten Menschen, wo können Menschen sich ausgewogen ernähren und wo auf der Welt wird am meisten Strom verbraucht? Und es ging auch um den ökologischen Fußabdruck – den schlechtesten Wert haben übrigens die Vereinigten Arabischen Emirate.

Wenn es an Bord nicht ums Klima ging, haben wir gechillt, Segelknoten gelernt und durften auch mal ans Steuerrad. Wir haben in schönen Buchten geankert, konnten in der Ostsee baden und einfach nur Spaß haben“, beschreiben die vier Ihre Erlebnisse.

Mein Highlight waren die Abende“, berichtet Franca Warszawa, „da haben wir gesungen und Konsti (unser Klima Teamer) hat Gitarre gespielt. Und insgesamt war die Atmosphäre immer sehr schön, wir haben miteinander gescherzt, geredet und einfach nur Spaß gehabt. Ich konnte nochmal zur Ruhe kommen.“

Für Johanna Warszawa war das Segeln ein absolutes Highlight: „Die Segel setzen, einfach über die Wellen gleiten und zur Abkühlung abends in die Ostsee springen.“

Das Schönste auf der Reise war es für mich“, meint Justus Eckert, „nachts die Ankerwache zu halten. Es war eine schöne und ruhige Atmosphäre und man hatte eine schöne Aussicht, während man sich mit den anderen unterhalten konnte.“

Lenas Warszawas Fazit: „Bei mir war es eindeutig das Ankern vor der Küste auf dem offenen Meer. Das sanfte Schaukeln in den Wellen war für mich die pure Entspannung nach einem anstrengenden Segeltag.“

Das Resümee der vier: Geile Reise, danke an das Team von „Klar zur Wende“, unsere „Klima-Teamer“ Konsti und Anna, an Katharina Speth und Jens-Uwe Jürgensen für die Reisebegleitung und natürlich an Jens Friedrich für die tolle Idee.

Die Tipps der Alsterbund-Jugendlichen für ein besseres Klima:

· Weniger Plastik kaufen! Vor allem keine Plastiktüten und -flaschen. Lebt einfach bewusster.

· Einfach Mal darauf zu achten, regionale Produkte zu kaufen. Weil sie nicht so weit geliefert werden müssen, sind sie besser für die Umwelt!

· Weniger Fleisch essen, nur dann kann es weniger Massentierhaltung geben, und für Mensch und Tier verbessern sich Klima und Leben.

· Mehr auf Bio achten, da steckt weniger Dünger drin. Der gelangt ins Grundwasser und dann ins Meer und schadet Fischen und Meerespflanzen.

· Weniger Fleisch essen, nur dann kann es weniger Massentierhaltung geben, und für Mensch und Tier verbessern sich Klima und Leben.

· Mehr auf Bio achten, da steckt weniger Dünger drin. Der gelangt ins Grundwasser und dann ins Meer und schadet Fischen und Meerespflanzen.

 

Franca, Johanna, Lena und Justus (Alsterbund)