Jahresbericht des Vorstandes

Liebe Mitglieder des Kommunalvereins,
liebe Borsteler, einmal jährlich berichtet der Vorstand des Kommunalvereins über seine Aktivitäten des vergangenen Jahres.

2019 war ein Jubiläumsjahr: Der „Gross Borsteler Bote“ wurde im März 2019 einhundert Jahre und der „Kommunal-Verein von 1889 in Gross-Borstel R.V.“ wurde 130 Jahre!

Beide Ereignisse führten zu einem erhöhten Einsatz des Vorstandes. Der Bote, inzwischen von regulär 24 Seiten auf 48 Seiten gewachsen, verdankt seine Attraktivität und Vielfalt dem professionellen Engagement der beiden Vorstandsmitglieder Uwe Schröder – verantwortlich für die Redaktion – und Martin Böttcher – verantwortlich für die Gestaltung und Drucklegung.

Das Jubiläum des Kommunalvereins fiel auf den 31. August 2019. Gefeiert wurde am 1. September 2019 mit einem Stadtteilfest, welches in seinem Umfang mit inzwischen 300 Flohmarktständen und einem wunderbaren Programm im Herbst‘schen Park (auch Falke Park genannt) so groß war, wie noch nie.

Organisiert wurde das Stadtteilfest wie in den vergangenen Jahren von Uwe Schröder, inzwischen tatkräftig unterstützt von der Beisitzerin Kornelia Anders, die die Flohmarktanmeldungen übernahm. Eine Arbeitsgruppe des Vorstandes erarbeitete verschiedene Themen aus der Geschichte Groß Borstels, an denen der Kommunalverein aktiven Anteil hatte. Diese wurden am Stand des KV auf großen Displays gezeigt und als Flyer verteilt.

Aber darüber hinaus waren praktisch alle Vorstandsmitglieder in der heißen Phase vor dem Stadtteilfest in Aktion: Straßenschilder müssen 14 Tage vorher aufgestellt werden, alle Anwohner der schon am Tag vor dem Fest gesperrten Straßen (Frustbergstraße und Schrödersweg komplett) per Handzettel benachrichtigt werden. Alle Fahrzeuge müssen außerdem mit Hinweisen versehen werden und ihr Standort, ihre Marke und ihr Kennzeichen notiert werden, um späteren Klagen entgegen treten zu können, wenn am Morgen des Festes abgeschleppt werden müsste… Für sämtliche 300 Flohmarktstände müssen rechtzeitig die Abstände markiert werden und am Samstag vor dem Fest werden diese Markierungen mit langen Bodennägeln versehen, an denen Fähnchen mit der jeweiligen Standnummer befestigt sind: Einsatz für die Nageltruppe, vor allem aus dem Haus Monika Scherf /Gabi Hafer!

Am Tag des Stadtteilfestes selbst müssen beherzte Männer und Frauen die Absperrungen an der Frustbergstraße, dem Schrödersweg Ecke Borsteler Chaussee und Ecke Lokstedter Damm sowie am Holunderweg Ecke Brödermannsweg bewachen und für eine geregelte Zufahrt, und später Abfahrt, der Standmieter sorgen. Hier sei gesagt und gelobt, dass in der heißen Phase Unterstützung von den Freunden des Stavenhagenhaus und engagierten Mitgliedern des Kommunalvereins kam und kommt. Aber für jedweden Borsteler, der mal punktuell unterstützen will und kann, sind wir sehr dankbar! Und auch, wenn jemand die verantwortliche Organisation des Kinderprogramms im Falke Park übernehmen würde – natürlich in Abstimmung mit uns – wären wir hocherfreut!

Natürlich tragen auch andere Akteure und Institutionen immer zum Gelingen unseres schönen Festes mit bei: Die Kirche St. Peter bietet ein buntes Programm und allerlei Leckeres auf ihrem Areal an, die Freunde des Stavenhagenhauses betreuen die Kinderrallye mit vielen Preisen – hier ist auch Ute Haßforter aus dem erweiterten KV Vorstand immer sehr aktiv dabei – alle Schulen und Kitas sind vor Ort und natürlich auch die Feuerwehr. Einziger Wehmutstropfen war die nicht ausreichende Verpflegungssituation im letzten Jahr. Die Feuerwehr konnte wegen Personalmangel kein Essen anbieten. Und ein großes Problem besteht in den schärferen Auflagen der Gesundheitsbehörde in der Form, wie Essen noch angeboten werden darf. Sie verlangt inzwischen professionelles Equipment mit dreiseitig geschlossenen Ständen, Spuckschutz und Warmwasser Anschluss. Wir müssen schauen, wie und mit wem wir die Auflagen erfüllen können.

Die Schilderung soll einmal verdeutlichen, wie viele Einzelaufgaben hinter einer gelungenen Veranstaltung stecken. Das gilt in etwas kleineren Maße auch für die monatlichen Veranstaltungen: Elfmal im Jahr muss eine Mitgliederversammlung vorbereitet und durchgeführt werden, elfmal daran anschließend ein Themenabend oder eine kulturelle Veranstaltung gefunden und organisiert werden. Außerdem zehn Kukuk Veranstaltungen, davon zwei Familientage im Stavenhagenhaus, ein Adventsmarkt, eine Tanzparty, die Weihnachtsfeier, in diesem Jahr ein politischer Frühschoppen zur Bürgerschaftswahl und eine Veranstaltung zur Woche des Gedenkens im Stavenhagenhaus. Das ist richtig viel Arbeit!

Für alle Veranstaltungen beantragt Birgit Pflugmacher inzwischen Zuschüsse der Bezirksverwaltung, die mit unseren Eigenanteilen auch dort minutiös abgerechnet werden müssen. Auch für das Projekt Kukuk zeichnet sie verantwortlich. Außerdem nimmt sie an verschiedenen Terminen und Gremien für den KV teil.

Gabi Hafer als 1. Schatzmeisterin hat nicht nur die Finanzen immer voll im Griff, ohne sie läuft auch keine Planung einer Veranstaltung; denn da geht’s immer auch um Geld. Außerdem führt sie sämtliche Terminlisten und pflegt den digitalen Mitgliederbestand.

Monika Scherf als 2. Schatzmeisterin sorgt dafür, dass jedes Mitglied seinen kleinen Obolus jährlich auch bezahlt. Sie versorgt die Behörden, manche Straßenzüge und auswärtige Mitglieder per Post mit dem Boten, sorgt dafür, dass in den Geschäften die Plakate für unsere Veranstaltungen hängen, legt alle Protokolle rechtssicher ab und kümmert sich um viele Dinge, die wir erst merken würden, wenn sie nicht gemacht würden. Und sie kennt fast jedes Mitglied persönlich.

Ulrike Tietz und Jana Wolfram als Schriftführerinnen erstellen weiterhin zeitnah die Protokolle, was nach einer MV immer quasi über Nacht passieren muss, da genau danach der Bote in Druck geht.

Jana Wolfram hat außerdem die Koordination der Stadtteilkonferenz (STAKO) übernommen, an der wir als Vorstand fünfmal Jährlich natürlich immer teilnehmen. Und sie betreut den Bücherschrank.

Thomas Spich als Beisitzer ist im Bereich Verkehr engagiert. Die Verkehrsprobleme am Tarpenbeker Ufer sind noch nicht gelöst und hier wird sich im Zuge der Entwicklung und Umsetzung von RISE und dem Neubaugebiet Petersen Park auch weiterhin für ihn und für uns viel Arbeit ergeben.

Die zahllosen Kontakte und Termine im Bereich der Bezirksverwaltung und Kommunalpolitik gehören für mich und andere aus dem Vorstand zum täglichen Tun. Die Gestaltung von Pehmöllers Garten, des Parks am Tarpenbeker Ufer, der Eröffnung der Gert-Markus-Strasse, der Workshop zur Bürgerbeteiligung zur Gestaltung des RISE Programms und auch die Beteiligung an den Gremien, z.B. zum Tarpenbeker Ufer und die Vernetzung zu und mit allen Akteuren im Stadtteil gehört dazu.

Ein gutes Miteinander, um unsere Interessen angemessen zu vertreten, ist die Basis meiner und unserer Arbeit. Und mein Eindruck ist, dass wir als Kommunalverein großen Respekt und Anerkennung genießen. Auch von den im Stadtteil agierenden Parteien wurde der Kommunalverein als quasi überparteiliches Dach gelobt, unter dem man gemeinsam für den Stadtteil arbeite und nicht aus parteipolitischem Kalkül gegeneinander.

Die gute Resonanz und Beteiligung aus dem Stadtteil – beim Frühschoppen fast 100 Menschen, beim Gesprächskonzert mit der Sinti-Formation Les Hommes Du Swing ca. 140 Besucher – basiert natürlich stark auf unserer Kommunikation.

Der alte Spruch: Tue Gutes und rede darüber gilt nach wie vor. Nur, dass unsere Kommunikation mit dem gesamten Stadtteil und weit darüber hinaus über den Gross Borsteler Boten läuft und seine Verbreitung über das Internet durch unsere Website, Facebook und nebenan.de. Aber auch die Plakate im Stadtteil gehören dazu.

Der technische, digitale Rahmen wird nach wie vor von Tom Janocha betreut, die Einstellung der Inhalte von Tabea Bienasch.

Wir stellen inzwischen erfreut fest, dass die Kommunikation sich zum Dialog entwickelt. Neben der guten Schreibe, die Uwe Schröder verantwortet, ist dafür natürlich auch die frische, lebendige Gestaltung von Martin Böttcher entscheidend. Immer häufiger erreichen den Boten Leserbriefe, gibt es Anfragen und Anregungen über das Kontaktformular der Website und an mich direkt auch über die Email Adresse und die Telefonnummer von KV-Vorsitz.

Unser Hauptanliegen, auch in der Kommunikation, ist ja, die Vielfalt im Stadtteil abzubilden und zu vernetzen und den Zusammenhalt zu fördern. Wie gut unsere Themen aufgenommen werden, mögen zwei Beispiele der letzten drei Wochen zeigen: Ein Studierender der HAW fühlte sich durch unsere Berichterstattung zum Borsteler Tisch und anderer ehrenamtlicher Betätigungen so angesprochen, dass er um Anregungen bat, wo er sich ehrenamtlich nützlich machen könnte. Und die 120 Beschäftigten der Firma Krüss, die seit langem in Groß Borstel ansässig ist, schrieben uns:

„…die Krüss GmbH, ansässig seit langer Zeit in der Borsteler Chaussee 85, möchte in diesem Jahr den Betriebsausflug dazu nutzen, ein gemeinnütziges Projekt tatkräftig zu unterstützen oder etwas anderes Nützliches für das Gemeinwohl zu tun.

Wir wenden uns an Sie, da wir hoffen, dass Sie als Vorstand des Kommunal-Vereins in Groß Borstel die eine oder andere Idee haben, wo und wie ca. 120 Personen an einem Tag tätig werden können. Ich freue mich auf Ihre Nachricht!“

Wenn Sie hierzu Anregungen haben, lassen Sie mich das gerne wissen!

Das sind sehr erfreuliche Entwicklungen, das macht froh und auch ein bisschen stolz darüber, dass sich der große Einsatz aller lohnt. Und inzwischen hat ja sogar das NDR Hamburg Journal schon entdeckt, dass es Groß Borstel gibt!

Herzlich,
Ihre Ulrike Zeising