Persönlich gesehen: Heike Koschyk alias Sophie Bonnet (51) – Schriftstellerin

Seit 20 Jahren schreibt Heike Koschyk Romane, Sachbücher und Biografien; seit vier Jahren widmet sie sich vor allem ihrer provenzalischen Krimi-Reihe und dem dazu gehörigen Kochbuch unter dem Pseudonym Sophie Bonnet.

GBB: Heike, entspringen dir hier in unserer Mitte in Groß Borstel deine Ideen für die provenzalischen Kriminalromane mit dem Ermittler Piere Durand?

H.K.: Die größte Inspirationsquelle ist die Provence selbst, die ich mit meinem Mann und meinen beiden Kindern seit vielen Jahren regelmäßig bereise. Außerdem habe ich in der Nähe des Isemarktes ein Schreibbüro, in dem ich in aller Ruhe meinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Aber einige Einfälle kommen mir natürlich auch beim Gassi-Gehen mit unserem Hund Carlchen durch Groß Borstel.

GBB: Und was liebst du an der Provence so sehr?

H.K.: Ich mag die besondere Atmosphäre, die Vielfalt der provenzalischen Landschaften. Mich begeistert die Küste rund um die Calanques ebenso wie die wildschöne Natur der Haute-Provence und natürlich besonders der Luberon. Hier liegt das fiktive Dorf Sainte-Valérie, das Zentrum meiner Krimireihe. Aber ich liebe auch das provenzalische Essen, daher spielt es in meinen Büchern eine große Rolle. Am Ende der Krimis befinden sich je drei Rezepte und weitere in meinem provenzalischen Kochbuch, das in diesem Jahr erschienen ist.

GBB: Und was magst du an Groß Borstel?

H.K.: Groß Borstel ist für mich eine ländliche Oase mitten in der Großstadt. Hier gibt es ja sogar noch Fachwerkhäuser, eine sehr hilfsbereite Nachbarschaft und überhaupt eine funktionierende Gemeinschaft, die sich auf unserem Stadtteilfest, in der Kirche oder auch in den örtlichen Sportvereinen regelmäßig trifft und austauscht. Mir fällt auch tatsächlich gar nichts ein, was mich in Groß Borstel stört.

GBB: Wie kam es eigentlich dazu, dass du mit deiner Familie hier in Groß Borstel heimisch wurdest?

H.K.: Wir wohnten bis zum Jahr 2004 in Eppendorf und wollten gern in ein Haus ziehen. Alles was uns in Eppendorf angeboten wurde, konnten wir uns aber nicht leisten, so dass wir unseren Kreis, in dem wir suchten, erweiterten. Als dann in Groß Borstel ein Grundstück frei wurde, schlugen wir zu.

GBB: Stehen bei dir gerade neue spannende Projekte an?

H.K.: Ja, tatsächlich ist der 6. Band meiner provenzalischen Krimi-Serie mit dem Ermittler Pierre Durand in Arbeit.

GBB: Prima, dann können wir uns ja schon auf einen Mordfall und dessen Ermittlung in Mitten von Lavendel-Feldern freuen. Abschließend möchte ich dir nun noch die obligatorische Frage nach deinen drei Wünschen stellen.

H.K.: Zu allererst wünsche ich mir, dass ich sich mein Beruf als Schriftstellerin weiterhin so schön im Einklang mit der Familie entwickelt. Außerdem wünsche ich mir, dass sich die Menschen mit mehr Achtsamkeit und gegenseitigem Respekt begegnen. Und zu guter Letzt wird mir immer bewusster, welch großes Geschenk die Gesundheit ist, und die wünsche ich mir ganz besonders für alle meine Lieben.

GBB: Herzlichen Dank, liebe Heike, und ein ebenso herzliches „Merci“ an Sophie Bonnet.

Marion Liebermann