Jahresrückblick 2017

Ein Jahr geht schnell vorüber, wenn der Regen fällt…

Kennen Sie noch diesen alten Schlager der Siebziger-Jahre-Band Münchener Freiheit? Der fiel mir gerade ein, als ich vor meinem PC sitze und einen kleinen Jahresrückblick für den Boten schreiben soll und will. Regen ist wahrhaft genug gefallen im letzten Jahr. Aber auch sonst war viel los im Kommunalverein und in Groß Borstel.

Nachdem die Haspa-Schließung endgültig beschlossen war, monatelang das Rätselraten: Wer kommt in die Räume? Nun wissen wir es: Junge. Und drinnen können wir Brot und Kuchen kaufen und Kaffeeklatsch halten. Und sollte das Wetter in diesem Jahr besser werden, gibt es draußen die Möglichkeit, unterm Sonnenschirm den Boulevard Chaussee de Borstel zu genießen. Der ist demnächst dann hoffentlich verkehrsberuhigt mit Flüsterasphalt, Tempo 30 und Elektroautos… Wäre doch echt schön, oder? Zumindest vor den rechtlich vorgeschriebenen Bereichen wie Schulen und Kindergärten könnte ja in diesem Jahr mal Bewegung in die verkehrsbehördlichen Strukturen kommen!

Mit dem Thema Gesundheitsbelastungen haben wir uns im vergangenen Jahr einige Male intensiv beschäftigt, im Boten mit diversen Fachartikeln und auf Themenabenden nach den Mitgliederversammlungen. Lärm bei Tage und in der Nacht war ein Schwerpunkt, verursacht von Autos und Flugzeugen, sowie Feinstäube aus dem KFZ- und Schiffsverkehr und krebserregende Ultrafeinstäube aus Düsenantrieben, die nicht nur das Herzinfarktrisiko erheblich steigern.

Wir haben Frau Blunck, die neue Schulleiterin der Carl-Götze-Schule und Herrn Landgraf vom Kinderforum Groß Borstel kennengelernt und einen Einblick bekommen, wie so ein betreuter Ganztag in der Schule abläuft. Bei Kukuk, dem Kinderprogramm unseres Stadtteils, hat der Kommunalverein eine Kooperation mit den beiden Schulen, Carl-Götze-Schule und Moderne Schule Hamburg, mit den Elbkindern und mit St. Peter initiiert, so dass nun an vielen Spielstätten das Programm im Winterhalbjahr stattfinden kann. Die Unterstützung von St. Peter, „Die Kirche bleibt im Dorf“, bleibt auch weiterhin für uns alle eine wichtige Aufgabe.

Benjamin Hinsch, der sympathische Projektleiter von Otto Wulff für das „Tarpenbeker Ufer“, hat uns an einem Abend über die Fortschritte und Planungen dort informiert. Im sogenannten Begleitgremium gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen Otto Wulff, Kommunalverein und Bezirkspolitik. Hier haben wir unseren Kooperationspartner, die Moderne Schule Hamburg, eingebracht und so das Projekt mit befördert, eine Kartierung aller Dienstleister und Unternehmen rund um die Borsteler Chaussee vorzunehmen. Ziel ist, Groß Borsteler Geschäfte und Unternehmen bei den neuen Bewohnern am Tarpenbeker Ufer bekannt zu machen. Vernetzen ist auch hier das Zauberwort. Auch die 400 geflüchteten Menschen, die wohl in der zweiten Hälfte 2018 in die Folgeunterkünfte zwischen Papenreye und Stavenhagenstraße einziehen, werden davon profitieren können.

Als einen ersten Effekt aus dieser Vernetzung gab es Ende November den Runden Tisch der Unternehmer und Dienstleister im Stavenhagenhaus. Wäre super, wenn daraus eine Initiative entstünde, die den Standort Groß Borstel nach vorne bringt. Der neu gestaltete Edeka Markt der Familie Wagner ist ja schon einmal ein Lichtblick!

Wir haben viel Interessantes über den Neubau des Sportvereins TSV 08 gehört – auch dort soll es ein Café für alle geben. Mit der Pulvermühle hat die Gastro-Szene Groß Borstel einen neuen Hot Spot bekommen, der offensichtlich auch aus dem befreundeten umliegenden Ausland eifrig besucht wird.

Und nicht zuletzt: Wir haben auch gut gefeiert im letzten Jahr! Das Stadtteilfest war spitze und sogar das Wetter war an diesem Tag mal richtig warm und sommerlich. Es gab eine gut besuchte Tanzparty, einen Jazzfrühschoppen, ein schwarz-weißes Dinner, im Juli eine leckere Erdbeerbowle, einen sehr schönen Adventsmarkt mit vielen Ständen und eine gemütliche Weihnachtsfeier, bei der alle wieder mitsingen durften. Es wurden orientalische Märchen erzählt und mit den Fore Schieter (neudeutsch: Vorschoter) geschunkelt. Und es gab einen Abend mit wunderbaren italienischen Liedern und Geschichten, vorgetragen von Mario di Leo und Reinhold Joppich: „Amore, Amore“.

Ich habe bestimmt vieles ausgelassen, aber damit möchte ich diesen kleinen Ausflug ins letzte Jahr beschließen. Denn eines ist in allen Lebenslagen doch immer das Wichtigste: Amore, amore…

Herzlich Ihre

Ulrike Zeising