EDITORIAL

Liebe Borstelerinnen, liebe Borsteler, nun ist es also wieder passiert: 2022 – wir sind in einem neuen Jahr angekommen! Fühlt es sich wirklich „neu“ an? Oder eher ziemlich genauso, wie das alte 2021? Vielleicht kommt es auf den Blickwinkel an, von dem man darauf blickt. „Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling“, sagte Laotse.
Versuchen wir also, den Schmetterling im Blick zu behalten. Immerhin gibt es nach 16 Jahren eine neue Regierung in Deutschland, die in einer Dreier-Kombination zusammenarbeiten will, die es so vorher noch nicht gab. Und die uns verspricht, dass es auf vielen Gebieten einen Aufbruch und Fortschritt geben soll. Ob sie das Versprechen erfüllen kann? Das hängt sehr vom Mut der Beteiligten in der Politik ab, in dieser schwierigen Krisenzeit mit Pandemie, Klimawandel, Kriegen und Fluchtbewegungen neue Rahmenbedingungen zu schaffen. Veränderungen, die nicht alle Menschen in der bisherigen liebgewordenen Komfortzone verbleiben lassen können. Es hängt davon ab, ob wir nur auf Veränderung hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun. Das ist dann, wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. Kommt kein Schiff!
Vielleicht versuchen wir mal, keine Angst zu haben, was alles schieflaufen könnte, und konzentrieren uns lieber darauf, was gut laufen kann. Ganz konkret zum Beispiel die Veränderung beim Groß Borsteler Boten: Martin Boettcher, der den Boten in seiner neuen Form seit März 2018 grafisch mit seinem sehr persönlichen Stil geprägt hat, hat mit dem Dezemberheft 2021 seine Arbeit an dieser Stelle beendet. Wir freuen uns aber sehr, dass er uns weiterhin mit seinen prägnanten Plakaten und auch mit Fotos für die Titelgestaltung des Boten erhalten bleibt. Lieber Martin, vielen Dank für fast vier Jahre Buntes, Lustiges, Informatives und Schräges: Immer ein Hingucker! Du hast durch Deine Arbeit sehr dazu beigetragen, dass der Bote so eine tragende Rolle in der Kommunikation im Stadtteil bekommen hat!
Um den Schmetterling aber nicht aus den Augen zu verlieren, möchte ich an dieser Stelle die beiden Frauen begrüßen, die nun die Aufgaben von Martin Boettcher übernehmen: Ab dieser Ausgabe des Boten gestalten Dorit Groote und Gabriela Tobler von MINTvision den Groß Borsteler Boten. Gabriela ist auch Bewohnerin unseres Dorfes, und die beiden werden natürlich ihre eigene Handschrift einbringen. Herzlich willkommen!
Nicht nur in Berlin wurde gewählt, auch der Kommunalverein Groß Borstel möchte trotz Corona versuchen, wieder in einen „normalen“ Wahl-Rhythmus zu kommen: Am Mittwoch, 9. Februar 2022 um 19.30 Uhr sollen nach zwei Jahren wieder die Vorstandswahlen stattfinden. Da der jährliche Rhythmus durch Corona unterbrochen wurde, wollen wir im Februar mit der Wahl der „ersten“ wieder einsetzen. Das heißt, die/der 1. Vorsitzende wird gewählt, ebenso die/der 1. Schatzmeister(in), 1. Schriftführer(in) sowie drei 1. Beisitzer(innen). Darüber hinaus wird auch der fünfköpfige, sogenannte Ehrenrat gewählt. Wer also Lust hat und sich berufen fühlt, im Vorstand mitzumachen, der kann sich gerne bei uns melden oder am Tag der Wahl antreten.
Hoffen wir, dass wir uns im Februar wieder treffen können. Ansonsten müssen wir die Wahl in den Mai oder Juni verschieben. Die Januar-Mitgliederversammlung fällt wegen der hohen Inzidenzen in jedem Fall aus.
Mit allen guten Wünschen für dieses Neue Jahr!
Herzlich Ihre Ulrike Zeising