EDITORIAL

Liebe Borsteler,
vor einigen Tagen war Frühlingsanfang, Ostern steht vor der Tür. Ein Fest der Freude, das Fest der Wiederauferstehung, vor Corona oft ein Fest des ungehemmten Konsums mit Bergen von Geschenken für die Kleinen – fast wie Weihnachten.

Aber die Konsumtempel haben geschlossen, Reisen sollen wegen hoher Ansteckungsgefahr möglichst vermieden werden, bleibt uns ein Ostern der Besinnung.

In der Stadtteilentwicklung könnte die Besinnung auf das, was wir wirklich brauchen und das, was wir nicht mehr haben wollen, hilfreich sein. Sie haben hoffentlich Ihre Ideen für das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) abgegeben. Die wurden zwischen 15. und 31. März online eingesammelt.

RISE, das Rahmenprogramm für integrierte Statteilentwicklung, ist ein großes Wünsch-dir-was. Wir können Vorstellungen entwickeln, wie Groß Borstel richtig schön gemacht werden kann.

Dazu müssen wir Ideen entwickeln, kreativ sein. Wie kann das gehen? Sitzen wir nicht als Kaninchen vor einer Schlange, die da heißt: enttäuschte Hoffnung? Genau so soll es bitte nicht kommen. Die Vorschläge müssen frei heraus. Wenn so ein Vorschlag kommt, dann sollte nicht sofort die Ja-Aber-Kanone gezückt werden.

In der Aprilausgabe des Borsteler Boten zitierten wir vor einem Jahr einen angeblichen Vorschlag unseres Bezirksamtsleiters, die Borsteler Chaussee komplett zu begrünen. Warum denn nicht? Lassen wir doch die ehemalige Durchgangsstraße renaturieren, um Parkbänke und Spielplätze herummäandern und lenken wir den Durchgangsverkehr endlich dorthin, wo er hingehört und niemanden stört: ins Nedderfeld.

Groß Borstel wäre komplett verkehrsberuhigt. Freude käme auf. Kinder spielten auf der Straße, Eltern träfen sich zum Klönschnack beim Einkauf, und die Älteren könnten wieder ungefährdet die Straße überqueren. Wir hätten unser Dorf zurück. Das wäre unsere Mobilitätswende.

Übrigens Freude. Ulrike Zeising, die Vorsitzende des Kommunalvereins hatte nach einem medizinischen Eingriff, der sehr gut verlaufen ist, eine kleine Auszeit genommen. Sie erfreut sich wieder bester Gesundheit und lässt herzlich grüßen. Dem schließe ich mich gerne an.

Liebe Grüße und ein frohes Osterfest
Ihr Uwe Schröder