EDITORIAL

Liebe Borsteler,
Lockdown bis Ostern? Darüber möchte ich heute nicht spekulieren. Und auch nicht über Zahlen, Maskenpflicht, Impfstoff, Kontingente in deutscher oder europaweiter Verantwortung, die gute oder mäßig gute Umsetzung digitalen Unterrichts, die Belastung der Familien bei Homeoffice plus Homeschooling minus Kita, die Corona-Matte auf dem Kopf dank Schließung der Friseurläden oder den Sturm der Trump-Fans und Corona-Leugner aufs Kapitol.

Irgendwie ist es draußen grad fies kalt und grau und wir gewöhnen uns trotzdem an den veränderten Alltag nach fast einem Jahr, denn der Mensch ist seit Jahrtausenden flexibel und anpassungsfähig. Weshalb es ihn noch gibt, im Gegensatz zu den Dinosauriern.

Im Februar sind die Tage schon wieder länger, die Sonne steht, wenn sie denn scheint, etwa höher und der eine oder andere Piepmatz sucht schon mal ein paar Stängel zusammen für den Nestbau – wenn wir ihn ordentlich durch den Winter gefüttert haben. Also, es geht weiter! Corona hin oder her.

Und folgerichtig wurde im Hintergrund auch am RISE-Prozess für Groß Borstel weitergearbeitet: Im November wurde im Bezirksamt entschieden, dass die Steg Hamburg mit dem Quartiersmanagement für Groß Borstel beauftragt wird. Ingrid Schneider und Jan Krimson sind seit dem 1. Dezember die Quartiersmanager und damit das Scharnier zwischen Bezirksverwaltung und den Borsteler Bürgern. Und sie sind seit 7. Januar auch schon mit einem Büro an der Borsteler Chaussee 102 vor Ort.

Mehr dazu im Artikel von Uwe Schröder auf Seite 5 und ab 1. Februar in unserem Podcast „Der Bote im Ohr“, wo er den „neuen“ Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz zu RISE und zu Problemen des neuen Wohngebietes Tarpenbeker Ufer interviewt. Ein zweites Interview führe ich mit den beiden Quartiersmanagern – ebenfalls zu hören bei „Der Bote im Ohr“.

In den vergangenen und auch kommenden Monaten waren und sind Veranstaltungen und persönliche Treffen des Kommunalvereins aufgrund der Corona-Verordnung nicht möglich. Auch der Vorstand des Kommunalvereins trifft sich nur noch digital. Wir freuen uns umso mehr darüber, dass trotzdem 59 neue Mitglieder 2020 bei uns eingetreten sind, und auch darüber, dass viele Mitglieder den kleinen Jahresbeitrag von 12 Euro, 18 Euro für Paare, großzügig aufgestockt haben und so fast 1200 Euro mehr gespendet haben. Danke!

Und es ist für uns ein Zeichen, dass unser Bemühen Erfolg hat, trotz widriger Umstände, die Kommunikation im Stadtteil lebendig zu halten, über den Boten, E-Mails, Website, Facebook, Telefon, das Kontaktformular auf der Website und nun über die Podcasts „Der Bote im Ohr“ und „Der Bote vorgelesen“. Wir Borsteler sind halt keine Dinosaurier…

Weiterhin alles Gute für Sie, bleiben Sie gesund, kochen Sie was Schönes und vergessen Sie Ihre gute Laune nicht!

Herzlich Ihre Ulrike Zeising