Das neue Konzept für unser Stavenhagenhaus

Wer am 23. November die Anhörung zur Neugestaltung des Stavenhagenhauses live in der Kirche St. Peter mitverfolgt hat, wird mit einer anschaulichen Lektion in Sachen „Nachbarschaftlichkeit“ nach Hause gegangen sein

Wir wohnen seit 25 Jahren in Nachbarschaft des Stavenhagenhauses. Deswegen kann ich meine Nachbarn in der Frustbergstraße gut verstehen. Es wird in Zukunft lauter, es wird voller, es wird bunter in unserer Straße. Und ob dann wirklich wie geplant um 22.00 Feierabend ist, wage ich zu bezweifeln. Nur, wollen wir deswegen den Traum aufgeben, dem ehrwürdigen Stavenhagenhaus neues Leben einzuhauchen? Ich meine nein. Wenn es uns ernst ist mit dem Wunsch, unseren Stadtteil attraktiver und lebenswerter zu machen, dann gehört die Öffnung dieses Hauses für alle Groß Borsteler mit dazu. Und dann haben die Eigeninteressen hinter dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit zurückzustehen.

Gleichwohl beschäftigen mich zwei Bedenken. Nach den Rise-Plänen wird die neue Mitte von Groß Borstel bei Bäcker Junge und Budnikowsky entstehen. Liegt da nicht das Stavenhagenhaus etwas ab vom Schuss? Und zudem ist die Borsteler Chaussee mit ihren Imbissen und Take aways nicht gerade ein Gourmet-Meile geworden. Wird da das zukünftige Bistro in der Frustbergstraße funktionieren? Aber das sind Gedanken, die sich der zukünftige Betreiber sicherlich schon selbst gemacht hat. Lassen wir uns überraschen.

Mit Polemik wie bei der öffentlichen Anhörung haben die Veränderungs-Gegner weder sich noch dem Stadtteil einen Gefallen getan.

Klaus Humann