DAISIES & REED

KERZEN AUS GROSS BORSTEL

„Wie seid Ihr denn auf diesen Firmennamen gekommen?“ – „Wir haben überlegt, wie wir die Firma nennen können. Und gleich am Anfang fragte ich Alexandra: Welche Blume magst Du gern?“ Alexandras Lieblingsblumen sind Gänseblümchen (engl. Daisies), Annika bevorzugt Schilf (engl. Reed). Schilf? „Ja, ich mag Schilf. Ich liebe diese nordischen Landschaften. Schilf, der sich im Wind bewegt. Diese Farben, das Licht im Norden. Und Alexandra mag eben Gänseblümchen.“

Annika Knaut (32) hat zusammen mit ihrer besten Freundin und Schwägerin die Firma „Daisies & Reed – Alexandra und Annika Knaut GbR“ gegründet. Sie verkaufen hochwertige, selbst hergestellte Kerzen. Beides junge Mütter, Produktion zunächst noch in der heimischen Küche. Jetzt aber haben sie sich für die Herstellung der Kerzen einen richtigen Arbeitsplatz in den neuen, urwüchsig schönen Räumen der Messerschmiede von Torsten Nitzsche gebucht.

Der Verkauf erfolgt über das Internet und nach Absprache auch in den Produktionsräumen auf dem ehemaligen Strüvergelände. Man erreicht Daisies & Reed über die Papenreye 34, fährt oder geht auf dem weitläufigen Gelände den Schildern (Messerschmiede) nach. Oder ihr kommt einfach zum Adventsmarkt im Stavenhagenhaus. Dort ist Annika Knaut am 27. und 28. November vertreten. Alexandra kann voraussichtlich nicht dabei sein, sie erwartet ihr zweites Kind.

Das Besondere an den Kerzen von Daisies & Reed? Natürliche Materialien, alles nachhaltig, kurze Wege, kein Paraffin. Stattdessen Rapswachs, von Hand gegossen. Schon wenn man sie anfasst, spürt man den Unterschied zu herkömmlichen Paraffinkerzen. Sie fühlen sich wertiger an und duften auch viel besser, alle sind ohne künstliche Duftaromen und nur mit veganen synthetischen Zusatzstoffen (für die Aushärtung) hergestellt.

Die Farben der Kerzen sind zurzeit herbstlich. Viele Kerzen werden zweifarbig hergestellt. Beliebt sind die kleinen Bubble-Kerzen, die auch als Geschenkset für 15 Euro verkauft werden. Große sogenannte Stumpenkerzen kosten 29 Euro, leuchten aber auch 50 Stunden. „Man merkt den Qualitätsunterschied zu herkömmlichen Presskerzen am Gewicht. Unsere Kerzen sind viel schwerer. Und sie sind selbstverständlich auch durchgefärbt.“

Annika Knaut legt Wert darauf, dass die Rohstoffe aus der näheren Umgebung kommen. „Wir hätten die Kerzen auch aus preiswertem Sojawachs herstellen können. Aber das kommt zumeist aus den USA. Also haben wir uns dagegen entschieden. Wir bevorzugen Rapswachs aus heimischer Produktion.“

Je nach Saison fallen die Farben unterschiedlich aus. Im Sommer gibt es auch mal neonfarbige, im Frühjahr gibts pastellfarbige. Und jetzt im Herbst sind sie etwas gedeckter eingefärbt.

Ein Teil des Kerzen-Sortiments von Annika und Alexandra Knauth
Kerzenmacherin Annika Knauth

Wo bekommt man die Kerzen? Wie gesagt auf dem Adventsmarkt im Stavenhagenhaus oder in Torsten Nitzsches Messerschmiede, Papenreye 34, nach Terminabsprache. Und wenn man oder frau „Daisies and Reed“ googelt, dann wird die Etsy-Verkaufsplattform angezeigt, über die bestellt werden kann. Das wäre doch schon mal eine Geschenkidee für Weihnachten, oder?

Text, Fotos: Uwe Schröder