Sie hießen „Sara“ und „Israel”

In der Woche des Exils im Oktober 2018 werden in der Heinrich-Hertz-Schule und im Stavenhagenhaus Veranstaltungen angeboten, zu denen die „Initiative Marcus und Dahl e.V.“ alle interessierten Bürger Hamburgs herzlich einlädt.

 Beginnen werden wir am 25. Oktober 2018, 19.00 Uhr, mit dem Gesprächskonzert „Aus der Neuen Welt und Zurück“ in der Aula C der Heinrich-Hertz-Schule. Diese Schule, die zwischen 1920 und 1937 Lichtwark-Schule*) hieß, besuchte der 1912 in Groß Borstel geborene Ingolf Marcus. Er musste wegen seines jüdischen Vaters Hamburg verlassen, emigrierte über die Schweiz nach Amerika, wo er den Namen seiner schwedischen Mutter Dahl annahm und ein bekannter Musiker wurde. Nach dem Vortrag „Flucht. Exil. – Rückkehr?“ von Dr. Sabine Bamberger-Stemmann werden das Klavierduo Friederike Haufe und Volker Ahmels eine Dahl-Komposition spielen, und zwar das kürzlich erst wiederentdeckte Rondo für Klavier zu vier Händen.

Im Stavenhagenhaus findet am 30. Oktober 2018, 20.00 Uhr, eine „Musische Reise durch das Leben von Anni & Hans Glissmann“ statt. Begleitet von dem Klavierduo Friederike Haufe und Volker Ahmels wird Dr. Birgit Pflugmacher das Ehepaar Glissmann vorstellen, das von 1924 bis 1938 in Groß Borstel lebte. Die neue Verbindung vom Brödermannsweg über die Brücke des Tarpenbek bis zum Neubaugebiet wird den Namen „Anni-Glissmann-Weg“ erhalten. Warum dies so ist, möchte die “Initiative Marcus und Dahl e.V.“ den Bürgern gerne näher erläutern.

Es wäre schön, wenn viele Groß Borsteler die Gelegenheit nutzen, ihren persönlichen Kontakt mit dem realen Neubaugebiet Tarpenbeker Ufer aufzunehmen.

Dr. Birgit Pflugmacher

*) Alfred Lichtwark (1852-1914) war der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle.