PERSÖNLICH GESEHEN: Sonja Reincke (48) Inhaberin des Tabakwaren-Fachgeschäftes am Warnckesweg

Sonja Reincke übernahm mit ihrem Ehemann Iman Hosseini (44) vor 15 Jahren das Tabakwaren-Fachgeschäft am Warnckesweg und verkauft in den renovierten kleinen Räumlichkeiten außer Tabakwaren auch die beliebtesten Zeitungen und Zeitschriften, ein reichhaltiges Angebot an Süßigkeiten, frische Kaffeespezialitäten und betreibt einen Hermes PaketShop.

GBB: Liebe Frau Reincke, Sie sind ausgebildete Groß- und Außenhandelskauffrau und haben bei der OTTO GmbH & Co KG als Personal-Referentin gearbeitet. Wie ist es gekommen, dass Sie zur Geschäftsinhaberin hier in Groß Borstel wurden?

S.R.: Vor etwa 20 Jahren habe ich meinen Mann in einem Griechenlandurlaub kennengelernt. Iman ist Iraner und in Schweden aufgewachsen. Nachdem wir ein halbes Jahr in Schweden lebten, beschlossen wir, unseren Lebensmittelpunkt nach Deutschland zu verlegen. Uns wurde schnell klar, dass es für uns als internationales Paar am einfachsten wäre, einen Kiosk zu betreiben. Und dann dauerte es nicht lang, dass wir auf den zu verkaufenen Laden hier am Warnckesweg aufmerksam wurden.

Schon im Jahr 2004 waren wir Geschäftsinhaber und übernahmen sogar 2005 auch noch das Eiscafé Kugellager nebenan. Allerdings verkauften wir Kugellager 2014 an einen Eis-Lieferanten, da uns die Arbeit einfach zu viel wurde. Ich bin ja auch noch Mutter.

GBB: Leben Sie eigentlich auch in
Groß Borstel?

S.R.: Ja, 2006 hatten wir das Glück, dass gegenüber unseres Geschäftes eine Wohnung frei wurde. Das passte super, denn ich war gerade mit meiner Tochter Nayla schwanger. Wir genießen den kurzen Arbeitsweg, das viele Grün um uns herum und die Tatsache, dass man sich hier kennt. Wir haben hier 90 Prozent äußerst angenehme Stammkunden, denen wir natürlich auch gern Sonderwünsche erfüllen. Zu uns kann man auch einfach nur mal auf einen kurzen Plausch kommen. Wir hüten hier auch des Öfteren mal jüngere Schulkinder, die bei uns auf das Nachhausekommen ihrer Eltern warten.

GBB: Können Sie sich an ein besonders
schönes Erlebnis in Ihrer Laden erinnern?

S.R.: Besonders rührten mich die vielen Aufmerksamkeiten, die wir zur Geburt unserer Tochter hier erhielten. Da fühlten wir uns so richtig angekommen, das war sehr, sehr schön.

GBB: Haben Sie, liebe Frau Reincke, nun noch drei Wünsche, die wir an unsere gute Fee weiterleiten dürfen?

S.R.: Für uns als Geschäfts- sowie auch als Privatleute wünschen wir uns – und das weiß ich auch von vielen unserer Kunden – ganz dringend die Sparkasse zurück. Ein Stadtteil ohne Bankfiliale ist ja schon ein bisschen traurig und außerdem besteht für uns natürlich auch die Gefahr, dass, wenn die Groß Borsteler erst einmal zum Erledigen ihrer Bankgeschäfte zum Tibarg gefahren sind, sie dann dort auch den Kiosk vor Ort nutzen. Des Weiteren freuen wir uns auf die circa 3000 neuen Groß Borstler und hoffen, dass sie unsere Waren kaufen und unseren Paketservice nutzen werden.

Als drittes wünsche ich mir, dass wir hier bis zur Rente unser Geschäft betreiben dürfen und wir hier noch viele schöne Begegnungen erleben dürfen.

GBB: Herzlichen Dank!
Marion Liebermann