Ingolf Dahl – Entdeckung eines fast vergessenen Künstlers
Lesung mit Konzert mit Besuch des Geburtshauses
Sonntag, 18. Mai 2025, 11 Uhr
Zusammen mit dem Projekt „Denkmal am Ort“ erinnert die Initiative Marcus und Dahl an einen fast vergessenen Künstler aus Groß Borstel: Ingolf Dahl. Dazu findet am Sonntag, den 18. Mai um 11 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Stavenhagenhaus statt mit einer konzertanten Lesung zur Ehrung und Erinnerung an den durch die Nazis vertriebenen Komponisten, Pianisten und Dirigenten.
Dahl war das älteste Kind in der angesehenen Hamburger Familie Marcus. Aufgrund der zunehmenden antisemitischen Entwicklung der Nationalsozialisten emigrierte er 1932 in die Schweiz und 1939 in die USA. Dort hat er den Namen seiner schwedischen Mutter Dahl angenommen und seine deutsche Herkunft konsequent verschwiegen. „Wie merkwürdig, selbst Deutsch zu sein. … ich sehne mich danach, aus meiner Sprache herauszukommen, denn jeder wird mich zu einem dieser hasserfüllten Menschen zählen.“ So hat er als amerikanischer Komponist, Pianist und Dirigent schwedischer Herkunft in den USA große Anerkennung gefunden. Selbst gute Freunde wussten nichts von seiner deutschen Herkunft.
Begleitet wird die Veranstaltung von dem Klavierduo Friederike Haufe und Volker Ahmels. Die Initiative will das Leben von Ingolf Dahl nachzeichnen und anschließend das Haus der Familie Marcus kennenlernen, in dem Ingolf Dahl und seine drei Geschwister aufgewachsen sind.
Der Eintritt ist frei.